Einleitung
Ist CBD legal in der Schweiz? Diese Frage stellen sich viele Menschen, die von den positiven Eigenschaften von Cannabidiol (CBD) gehört oder bereits erste Erfahrungen damit gemacht haben. Tatsächlich gilt die Schweiz im europäischen Vergleich als relativ liberal, was CBD Produkte angeht. Doch die gesetzlichen Regelungen sind komplexer, als es auf den ersten Blick scheint.
In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige über CBD in der Schweiz, inklusive der 1%-THC Grenze, der Rolle von CBD Ölen, Lebensmitteln und Kosmetika sowie relevanten Hinweisen für Händler und Konsumenten. Ob Sie neugierig sind, ob CBD Öl Schweiz legal erhältlich ist oder ob Sie sich fragen, wie die Gesetzeslage zu CBD Blüten und Vapes aussieht – hier erhalten Sie einen ausführlichen Überblick.
Quick Facts: Ist CBD in der Schweiz legal?
- THC-Grenzwert: In der Schweiz dürfen CBD Produkte maximal 1% THC enthalten.
- BTMG & Novel Food: CBD selbst fällt nicht unter das Betäubungsmittelgesetz, solange der THC Wert die erlaubte Grenze nicht überschreitet. Für Lebensmittel (Novel Food) und Kosmetika gelten jedoch weitere Spezialregelungen.
- Kosmetik vs. Lebensmittel: CBD Öle als Lebensmittel zu verkaufen, ist nicht erlaubt, ebenso wie CBD Gummis. Als Aromaöle oder Kosmetika deklarierte Produkte sind jedoch unter bestimmten Voraussetzungen legal erhältlich.
- Alterseinschränkungen: Obwohl gesetzlich nicht zwingend vorgeschrieben, ist der Verkauf von CBD an Minderjährige meist untersagt oder zumindest reglementiert.
Die rechtliche Grundlage: Warum 1% THC-Grenze?
In den meisten EU-Ländern liegt die THC-Obergrenze für legale Cannabisprodukte bei 0,2–0,3%. Die Schweiz geht einen deutlich liberaleren Weg und erlaubt bis zu 1% THC. Grund dafür ist eine nationale Regelung, die darauf abzielt, nicht-psychoaktive (bzw. kaum psychoaktive) Produkte zuzulassen, gleichzeitig aber den Missbrauch von THC-haltigem Cannabis zu verhindern.
- Rechtlicher Status:
- CBD wird als nicht berauschende Substanz angesehen und daher nicht als Betäubungsmittel eingestuft.
- Cannabis mit über 1% THC fällt hingegen unter das Betäubungsmittelgesetz (BTMG) und ist verboten.
So entstand die besondere Situation, dass CBD Schweiz legal in vielen Formen auf dem Markt zu finden ist, solange der THC Gehalt unterhalb der 1%-Marke bleibt.

IST CBD öL IN DER SCHWEIZ LEGAL?
Status von CBD Öl
Viele Konsumentinnen und Konsumenten fragen sich: „Ist CBD Öl in der Schweiz legal?“ Die kurze Antwort lautet: Ja, solange das Öl maximal 1% THC enthält und korrekt deklariert wird. Allerdings ist der Verkauf als Lebensmittel nicht zulässig, weil CBD in der EU und in der Schweiz noch immer als Novel Food gilt und bisher keine Zulassung für diese Produktkategorie erteilt wurde.
Trotz dieser Situation können CBD Öle in verschiedenen rechtskonformen Produktkategorien angeboten werden
- Aromaöle:
- Hier sind Produkte für die Anwendung im Raumduft- oder Aromabereich vorgesehen.
- Sie unterliegen nicht dem Lebensmittelrecht und gelten daher als legale Option, sofern alle Vorschriften (u. a. THC Grenzwert, korrekte Deklaration) eingehalten werden.
- Kosmetika:
- CBD Öle können als kosmetische Produkte deklariert sein, insbesondere wenn das CBD aus Blättern und Stängeln gewonnen wird.
- THC ist laut Ansicht der meisten Schweizer Behörden in Kosmetikartikeln nicht zulässig, sodass es sich in der Regel um THC-freie beziehungsweise -arme Produkte handelt.
- Die Gesetzgebung sieht hier u. a. vor, dass der Verwendungszweck deutlich auf die äußere Anwendung ausgerichtet ist.
- Tierpflegeprodukte (z.B. Fellpflege)
- Manche Hersteller bieten spezielle CBD Produkte für Tiere an, die beispielsweise die Fell- oder Hautpflege unterstützen sollen.
- Auch hier gilt, dass der THC Gehalt unter 1% liegen muss und die Deklaration eindeutig auf die äußere Anwendung bei Tieren hinweist.
Sie unterliegen nicht dem Lebensmittelrecht und gelten daher als legale Option, sofern alle Vorschriften (u. a. THC-Grenzwert, korrekte Deklaration) eingehalten werden.
Wichtige hinweise für verbraucher
- Kein Heilversprechen: Ob Aromaöl, Kosmetik oder Fellpflege – Produkte mit CBD dürfen nicht mit medizinischen Aussagen beworben werden, da dies gegen das Heilmittelgesetz verstoßen könnte.
- Keine Einnahmeempfehlungen oder Subtile Anpreisungen: Egal in welcher Produktkategorie sich ein entsprechendes Öl befindet, dürfen keinerlei Einnahmeempfehlungen oder Subtile Anpreisungen als Lebensmittel gemacht werden. Ansonsten werden die Öle -egal mit welcher Deklaration- als Lebensmittel eingestuft und dürfen somit nicht angeboten werden.
- Qualität & Seriosität: Gerade bei CBD Ölen ist Transparenz entscheidend. Setzen Sie auf Anbieter, die Laboranalysen zu Reinheit, Schadstofffreiheit und korrekter CBD-Konzentration erstellen und ggf. bereitstellen.
Kurz gesagt: Auch wenn CBD-Öle nicht als Lebensmittel oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft werden dürfen, gibt es in der Schweiz verschiedene legitime Produktkategorien, unter denen solche Öle legal erhältlich sind. Entscheidend sind dabei stets der THC-Gehalt (unter 1%) und eine korrekte Deklaration, die weder heilversprechend noch irreführend ist.

Was gilt für CBD Blüten in der Schweiz?
CBD Blüten sind eine beliebte Form, Cannabidiol zu konsumieren. Auch hier gilt: Solange der THC-Gehalt unter 1% liegt, sind die Blüten in der Schweiz grundsätzlich erlaubt und können legal erworben werden.
- Verwendungszweck:
- Meistens werden CBD Blüten zum Rauchen oder Verdampfen verkauft.
- Als Zutat für Lebensmittel (z. B. Tee, Gebäck) ist die Vermarktung jedoch nicht zulässig, da damit das Lebensmittelgesetz greifen würde und CBD noch keine entsprechende Zulassung besitzt.
Qualität und Reinheit
Verbraucher sollten immer auf hochwertige, getestete Blüten achten. Mangelhafte Lagerung oder Verunreinigungen können gesundheitsschädlich sein. Wer mehr erfahren möchte, findet in einem separaten Ratgeber detaillierte Informationen zu Aussehen, Geruch und Konsistenz hochwertiger CBD Blüten.
Wie sieht es mit CBD Hasch in der Schweiz aus?
Analog zu CBD Blüten ist CBD Hasch mit weniger als 1% THC legal. Die gleichen Prinzipien gelten: Kein Verkauf als Lebensmittel, sondern als Rohstoff oder Raucherware. Auch hier sollten Konsumentinnen und Konsumenten Wert auf Produkttests, Laboranalysen und Transparenz des Händlers legen.

Warum sind CBD Lebensmittel (z. B. CBD-Gummis) verboten?
Novel Food & internationales Recht
CBD Gummis und andere CBD-haltige Lebensmittel gelten laut EU- und Schweizer Regelungen als Novel Food, die einer Zulassung bedürfen. Bisher wurden keine Genehmigungen erteilt, weshalb die Produkte legal nicht vertrieben werden dürfen.
Internationale Abkommen
Darüber hinaus existiert das Einheitsübereinkommen über Betäubungsmittel von 1961, welches die Schweiz gemeinsam mit vielen anderen Ländern unterschrieben hat. Um nicht gegen dieses Abkommen zu verstoßen, kann Cannabis nicht ohne Weiteres für Lebensmittel legalisiert werden.
Ausnahme: Pilotprojekte oder Forschungsprogramme, die speziell genehmigt sind.
CBD in Kosmetik: Erlaubt oder Grauzone?
CBD Kosmetika sind in der Schweiz teils legal erhältlich. Dabei müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:
- Gewinnung des CBD aus Blättern und Stängeln der Hanfpflanze (nicht aus Blüten).
- Kein oder nur verschwindend geringer THC Anteil (die meisten Behörden gehen von 0% THC in Kosmetik aus).
Die Einstufung solcher Produkte liegt im Ermessen der kantonalen Vollzugsbehörden. Wer Kosmetika mit CBD entwickelt, muss oft umfangreiche Dokumentationen vorlegen, um eine rechtskonforme Vermarktung sicherzustellen.

Sind CBD Vapes in der Schweiz legal?
CBD Vapes fallen primär unter die Kategorie von E-Zigaretten bzw. Verdampferprodukten. Grundsätzlich gilt:
- THC-Grenze von 1% darf nicht überschritten werden.
- Je nach Vermarktung können unterschiedliche Gesetze (z. B. zu Tabak- oder Chemikalienprodukten) greifen.
Viele Schweizer Shops führen CBD Liquids oder Vape Pens völlig legal. Allerdings ist hier erneut auf den korrekten THC Gehalt und eine rechtskonforme Deklaration zu achten.

Altersbeschränkung: Gibt es ein Mindestalter für CBD Konsum?
Das Gesetz schreibt keine einheitliche Altersbeschränkung für CBD Produkte vor. Dennoch haben sich viele Händler selbst verpflichtet, keine Verkäufe an Personen unter 18 Jahren durchzuführen. Diese Praxis ist eine Form der freiwilligen Selbstkontrolle, um den Jugendschutz zu gewährleisten.
Gibt es eine Obergrenze für den CBD Gehalt in Produkten?
Aktuell existiert kein gesetzlich festgelegter Grenzwert für den CBD Anteil an sich. Entscheidend ist immer der THC Wert.
- In gewissen Produktkategorien (z. B. Kosmetik) wird empfohlen, den CBD Gehalt so zu wählen, dass keine pharmakologische Wirkung vermutet wird.
- Die Sicherheit und Qualitätskontrolle liegen in der Verantwortung der Hersteller und Händler.
Was müssen Shops beachten, die CBD verkaufen?
Für Händler (sowohl online als auch stationär) gelten diverse Vorschriften:
- Einhaltung des 1%-Grenzwerts für THC.
- Produktsicherheit: Regelmäßige Laboranalysen, Nachweise über Reinheit und Qualität.
- Korrekte Deklaration:
- Keine gesundheitsbezogenen Versprechen (Heilmittelgesetz!).
- Keine irreführenden Angaben zur Einnahme bei Produkten, die nicht als Lebensmittel zugelassen sind.
- Werbung: Keine anpreisenden Heilaussagen oder unzulässige Versprechen („Heilt Schmerzen“, „Wirksam gegen Depressionen“ etc.).
- Altersbeschränkung (freiwillige Selbstregulierung): Verkauf üblicherweise nur an Personen über 18 Jahren.

Darf man in der Schweiz mit CBD werben und Heilversprechen machen?
Hier gilt das Heilmittelgesetz:
- Keine Heilversprechen oder medizinische Zusagen, wenn kein entsprechendes Arzneimittel zugelassen ist.
- Aussagen wie „lindert Schmerzen“ oder „hilft gegen Angstzustände“ sind juristisch problematisch.
- Hersteller dürfen lediglich auf allgemeine Informationen oder Studien verweisen, ohne feste Heilwirkungen zu garantieren.
Fazit: CBD legal in der Schweiz – aber komplexe Details
- Konsumenten können unbesorgt sein: CBD Produkte mit höchstens 1% THC sind in der Schweiz legal und ihr Besitz ist nicht strafbar.
- Vorsicht beim Grenzübertritt: Andere Länder haben oft strengere THC Grenzen, was zu Problemen führen kann.
- Händler & Hersteller müssen sich an eine Vielzahl von Regelungen halten, die vom Betäubungsmittelgesetz über das Lebensmittel- bis hin zum Kosmetikrecht reichen. Eine sorgfältige Deklaration und transparente Kommunikation sind hier entscheidend.
- Wichtig für Verbraucher: Achten Sie bei der Wahl von CBD Produkten auf Qualität, Seriosität und Transparenz. Nur so lässt sich sicherstellen, dass keine verbotenen Rückstände enthalten sind und der THC Gehalt tatsächlich unter 1% bleibt.

Weiterführende links & tipps
- Vollzugshilfe von Swissmedic: Produkte mit Cannabidiol (CBD) – Überblick
- Leitfaden für den Kauf von CBD Ölen: Worauf sollte man achten?
- Ratgeber für qualitativ hochwertige CBD Blüten: Wie erkennt man Premium-Qualität?
Abschliessende Worte
Die Schweiz zeigt in Sachen CBD Legalität einen progressiven Ansatz, der im europäischen Vergleich sehr großzügig wirkt. Dennoch bleiben einige Aspekte kompliziert, insbesondere für Shops, die ihre Produkte rechtssicher vermarkten möchten. Für Konsumentinnen und Konsumenten bedeutet das vor allem, dass sie nach wie vor legal CBD kaufen können – sei es in Form von CBD Blüten, Aromaölen, Vapes oder Kosmetika.
Wer sich also fragt, „Is CBD legal in Switzerland?“ oder „Ist CBD in der Schweiz legal?“, erhält eine klare Antwort: Ja, solange der THC Gehalt 1% nicht übersteigt. Dennoch lohnt es sich, beim Anbieter Ihres Vertrauens genau hinzuschauen, um Qualität und Reinheit sicherzustellen.